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Bewertung von 130 Banken des Euro-Währungsgebiets 2014

Im Rahmen des Comprehensive Assessment 2014 wurde die finanzielle Solidität von 130 Banken im Euro-Währungsgebiet (einschließlich Litauen) überprüft, auf die rund 82 % der Bankaktiva im SSM entfielen.

Diese Prüfung wurde von der EZB in Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden von November 2013 bis Oktober 2014 durchgeführt und stellte einen wichtigen vorbereitenden Schritt dar, um den Einheitlichen Aufsichtsmechanismus voll funktionsfähig zu machen.

In zahlen
Untersuchte Banken 130 (darunter drei litauische Bankengruppen)
Dauer 12 Monate
Anteil an Bankaktiva des SSM ca. 82 %
Beteiligte Aufsichtsbehörden 26
Beteiligte Personen ca. 6 000

Zum Abschluss des Comprehensive Assessment wurde ein zusammenfassender Gesamtüberblick nebst den Ergebnissen der einzelnen Banken und Empfehlungen für aufsichtliche Maßnahmen veröffentlicht.

Präsentation der Ergebnisse

Die Ergebnisse der einzelnen Banken

Die Einzelergebnisse nach Ländern
Österreich
BAWAG P.S.K. Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse AG
Erste Group Bank AG
Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG
Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG
Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
Österreichische Volksbanken-AG
Belgien
Zypern
Estland
Finnland
Frankreich
Deutschland
Aareal Bank AG
Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Bayerische Landesbank
Commerzbank AG
Deutsche Bank AG
CA DISCLOSURE.xls CA DISCLOSURE.xls.pdf EBA Transparency.pdf
Das Datenfeld „Realized fines/litigation costs from 1 January to 30 September 2014 (net of provisions)“ auf der letzten Seite des Transparenz-Formblatts der EBA (EBA Transparency Template) für die Deutsche Bank wurde korrigiert und an die Zahl angepasst, die im Formblatt für die Veröffentlichung der umfassenden Bewertung (CA Disclosure Template) in Feld C7 „Incurred fines/litigation costs from January to September 2014 (net of provisions)“ angegeben ist.
DekaBank Deutsche Girozentrale
DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank
HASPA Finanzholding
HSH Nordbank AG
Münchener Hypothekenbank eG
Hypo Real Estate Holding AG
IKB Deutsche Industriebank AG
KfW IPEX-Bank GmbH
Landesbank Berlin Holding AG
Landesbank Baden-Württemberg
Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale
Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank
Landwirtschaftliche Rentenbank
Norddeutsche Landesbank – Girozentrale
NRW.Bank
SEB AG
Volkswagen Financial Services AG
WGZ Bank AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank
Wüstenrot Bausparkasse AG
Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank
Griechenland
Irland
Italien
Banco Popolare – Società Cooperativa
Banca Popolare Dell'Emilia Romagna – Società Cooperativa
Banca Popolare Di Milano – Società Cooperativa A Responsabilità Limitata
Banca Popolare di Sondrio, Società Cooperativa per Azioni
Banca Popolare di Vicenza – Società Cooperativa per Azioni
Banca Carige S.P.A. – Cassa di Risparmio di Genova e Imperia
Credito Emiliano S.p.A.
Banca Piccolo Credito Valtellinese, Società Cooperativa
Iccrea Holding S.p.A
Intesa Sanpaolo S.p.A
Mediobanca – Banca di Credito Finanziario S.p.A.
Banca Monte dei Paschi di Siena S.p.A.
Unione Di Banche Italiane Società Cooperativa Per Azioni
UniCredit S.p.A.
Veneto Banca S.C.P.A.
Lettland
Litauen
Luxemburg
Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg
Clearstream Banking S.A.
Precision Capital S.A. (Holding von Banque Internationale à Luxembourg und KBL European Private Bankers S.A.)
RBC Investor Services Bank S.A.
State Street Bank Luxembourg S.A.
UBS (Luxembourg) S.A.
Malta
Niederlande
Portugal
Slowakei
Slowenien
Nova Kreditna Banka Maribor d.d.
Nova Ljubljanska banka d. d., Ljubljana
SID – Slovenska izvozna in razvojna banka, d.d., Ljubljana
Spanien

Wie geht es weiter?

Die bei der Prüfung der Aktiva-Qualität oder im Stresstest-Basisszenario festgestellten Lücken müssen bis Ende April 2015, die im adversen Stresstestszenario festgestellten Lücken bis Ende Juli 2015 geschlossen werden.

Die Ergebnisse werden ab November im Rahmen der laufenden Aufsicht durch die EZB berücksichtigt. Dabei fließen sie insbesondere im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process – SREP) in die laufende Bewertung der Risiken, der Governance und der Kapital- und Liquiditätsausstattung der Banken ein.

Bestandteile

Die umfassende Bewertung setzte sich aus zwei wesentlichen Bestandteilen zusammen:

  • einer Prüfung der Aktiva-Qualität (Asset Quality Review – AQR) zur Erhöhung der Transparenz der Bankenengagements, sodass erkennbar wird, ob die Bewertung der Aktiva und Sicherheiten adäquat ist und die damit zusammenhängenden Wertberichtigungen angemessen sind
  • einem Stresstest zur Überprüfung der Widerstandsfähigkeit der Bankbilanzen, der in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (European Banking Authority – EBA) durchgeführt wird
Zusammenführung

Nach der Qualitätssicherung wurden die Stresstestergebnisse mit den Ergebnissen der AQR-Prüfung zusammengeführt.

Dieser auch als Join-up bezeichnete Prozess unterscheidet das Comprehensive Assessement von allen anderen bisherigen Prüfungen auf europäischer Ebene. Durch die Kombination von stichtagsbezogener AQR und vorausschauendem Stresstest wurden die Zuverlässigkeit der Ergebnisse und die Aussagekraft der Gesamtprüfung erhöht.

Die vollständigen AQR-Ergebnisse flossen in die Stresstestergebnisse aller Banken ein, indem die Ausgangswerte der Bilanzpositionen entsprechend angepasst wurden.

Methodik

Richtwert für das Comprehensive Assessment war eine harte Eigenkapitalquote von 8 %, wobei sowohl für die AQR als auch für das Basisszenario des Stresstests die in der Eigenkapitalrichtlinie IV/Eigenkapitalverordnung, einschließlich Übergangsregelungen, enthaltene Definition herangezogen wurde.

Beim Stresstest wurde sowohl ein Basisszenario als auch ein adverses Szenario verwendet, um die Stressresistenz der Banken zu untersuchen. Im Basisszenario entwickelt sich die Wirtschaft der EU im Einklang mit den Projektionen der Europäischen Kommission bis 2016, während sich im adversen Szenario die makroökonomische Lage deutlich verschlechtert.

Die EZB arbeitete bei der Entwicklung der Stresstestmethodik eng mit der EBA zusammen. Die Kooperation mit dem Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (European Systemic Risk Board – ESRB), der das adverse Szenario erstellte, war ebenfalls sehr intensiv. Das Basisszenario wurde von der Europäischen Kommission entwickelt.

Pressemitteilung der EBA
Prozesse

Das Comprehensive Assessment wurde von der EZB in Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden der teilnehmenden Länder und mit Unterstützung unabhängiger Dritter durchgeführt.

Die Zuständigkeiten der EZB waren dabei folgende:

  • Leitung der Prüfung
  • Planung der Ausgestaltung und der Strategie
  • Überwachung der Durchführung in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Aufsichtsbehörden
  • laufende Qualitätssicherung
  • Erhebung, Konsolidierung und Veröffentlichung der Ergebnisse
  • Fertigstellung und Veröffentlichung der Gesamtergebnisse der Prüfung

Die nationalen Aufsichtsbehörden waren für die Durchführung der Bewertung in den jeweiligen Ländern zuständig, sodass dort vorhandenes Fachwissen optimal genutzt wurde.

Mithilfe von Qualitätssicherungsmaßnahmen wurde eine länder- und bankenübergreifend einheitliche Durchführung gewährleistet.

Whistleblowing